… und die PGH Goes Politics AG hat genau diese Erfahrung am Politik-Wochenende machen können.
Noch am Anreisetag haben wir uns das erste Mal im Tagungsraum zusammengefunden und die Statements der verschiedenen Staaten zu dem von ihnen favorisierten Thema gehört. Danach hieß das erste Thema auf der Agenda: „Die Situation im Sudan und Südsudan“.
Am Samstagmorgen nach dem Frühstück konnten wir alle gestärkt in unsere Debatten einsteigen und viele unterschiedliche Meinungen zu jener Konfliktsituation hören. Da jede/r von uns einen eigenen Staat vertrat, mussten wir teilweise eine andere Denkweise oder Sichtweise auf bestimmte Aspekte annehmen und uns so in einer ganz neuen Rolle wiederfinden.
In den informellen Sitzungen haben wir uns als Delegierte unserer Staaten austauschen können und es konnte zu ersten Einigungen kommen. So haben wir die meiste Zeit unseres Tages damit verbracht, uns ein Bild zu machen, wo die Komplikationen des Sicherheitsrates liegen und wo Chancen auf eine Einigung bestehen. Denn zum einen sind die Veto-Mächte doch den nichtständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats überlegen und man muss quasi deren Gunst in den informellen Sitzungen erwerben. Und zum anderen ist es wichtig zu beachten, dass es, aufgrund der verschiedenen Sichtweisen der Staaten, nicht leicht ist, einen Kompromiss zu erarbeiten.
All dies konnten wir am ersten Tag bereits feststellen und schafften es trotz der Differenzen, mehrere Arbeitspapiere anzufertigen.
Nach diesem gelungenen Tag haben wir den Abend zusammen beim Abendessen und danach beim gemütlichen Zusammensitzen in der Burgschenke ausklingen lassen.
Am Sonntag haben wir uns nochmal alle zusammengefunden, um die Delegierten der Staaten von unseren Arbeitspapieren zu überzeugen und letzte Änderungen vorzunehmen, bevor wir dann letzten Endes elf Arbeitspapiere als Resolutionsentwürfe eingereicht haben. Mit ganzen fünf verabschiedeten Resolutionen sind wir zu einem erfolgreichen Ende des aufregenden Wochenendes gekommen.
Durch die Möglichkeit, an dem UN-Planspiel teilzunehmen, haben wir Schüler:innen eine tolle Möglichkeit gehabt, andere Sichtweisen auf den Sicherheitsrat zu erlangen. Gleichzeitig ist die Praxis leichter nachzuvollziehen als die reine Theorie im Unterricht.
Der Sicherheitsrat hat seine Stärken und Schwächen und diese werden sehr deutlich, wenn die Möglichkeit geboten ist, die Delegierten zu verstehen und deren Handlungen nachvollziehen zu können.
Außerdem ein herzliches Dankeschön an die Burg Liebenzell und an die Lehrer Herr Singer / Herr Körner und Herr Reichle, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Ein weiteres Dankeschön gebührt dem Verein der Freunde, welcher die Veranstaltung großzügig sponsort.